Die Geschichte zur Entstehung der Welt Athela

Der Krieg der Klänge

In den dunklen Weiten des Universums, verborgen zwischen Schatten und Stille, existierten Emphis und Nura – zwei uralte Mächte, die im Nichts verloren, doch in ihrer Essenz untrennbar miteinander verbunden waren. Ihre Existenz war ein ewiger, heimtückischer Tanz zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Wärme und Kälte, eine harmonische Verbindung, die am Rande des Chaos schwebte.

Getrieben von der tiefen Sehnsucht nach Schöpfung, erweckte Nura aus der endlosen Schwärze einen glühenden Funken, den sie Anhár nannte. Dieses strahlende Juwel, erfüllt von Glanz und Licht, ließ Emphis’ gefrorenes Herz in der Dunkelheit für einen flüchtigen Moment erzittern. Um das fragile Gleichgewicht zu bewahren, erschuf er instinktiv Anhúr, eine kraftvolle, doch stumme Präsenz, die dafür bestimmt war, Anhárs Antlitz zu ummanteln.

„Aus dem Licht, das ich erschuf, öffne den Weg zum Sein,“ sprach Nura mit einer Stimme, die die Stille zerbrach. „Lasst Schönheit und Farbe erblühen – öffnet Euch, und seht, wie Farben, Töne und Leben erwachen!“

Emphis, mit schneidiger Entschlossenheit, wies sie zurück. „Ihr sucht das Ungleichgewicht, während ich für die Stille und den Abgrund stehe. Lasst das Licht erlöschen und die Dunkelheit regieren.“

Nura, von unbändiger Wut erfüllt, entblößte eine ergreifende Melodie; die Klänge, die sie entfaltete, ließen Anhár in strahlender Intensität erglühen. Doch Emphis, hartnäckig und widerborstig, schlug im falschen Takt dazwischen, als ob er die Harmonie mit seiner krächzenden Trommelei durchbrechen wollte. So prallten Anhúr und Anhár aufeinander, ein erbitterter Wettstreit im endlosen Zwielicht zwischen Licht und Schatten. Die Melodie von Nura gewann an Kraft, während Anhár in der Auseinandersetzung zunehmend stärker wurde, als die Klänge mit der Dunkelheit zu einem gewaltigen Ganzen verschmolzen. Doch Emphis’ Widerstand erhob sich mit ohrenbetäubender Wucht gegen die strahlende Schönheit. Der Streit wirbelte wild, Finsternis und Licht kämpften erbittert um ihre Überlegenheit, und das Nichts erschütterte sich unter dem leidenschaftlichen Gesang des Chaos. Inmitten dieses verheerenden Kampfes ertönte ein unheilvoller Knall. Plötzlich herrschte im Nichts eine rasante, überwältigende Stille, als der Lärm jäh verstummte.

„So sehet!“, unterbrach Nura die Stille. „Dieses Werk ist unser gemeinsames Schaffen. Anhúr und Anhár haben sich in vollkommener Eintracht vereint.“ Vor ihnen entfaltet sich eine Welt – gewölbt und von der Leere umarmt, durchzogen von ungezähmten Möglichkeiten. Sie erblickten das Leben, das in dieser neugeborenen Existenz loderte, und sahen, wie die Funken der Schöpfung in strahlenden Höhen aufblitzten.

In den alten Zeiten wurde diese Welt von ihren Schöpfern mit dem Namen ‚a I‘ benannt, was in unserer Sprache so viel bedeutet wie ‚Ich bin‘. Doch die Wesen, die später auf dieser Erde leben und atmen würden, verliehen ihr fortan den klingenden Namen: Athela. So begannen die Geschichten von Athela, einer Welt voller Magie und Geheimnisse, die das Schicksal ihrer Geschöpfe bis in die fernsten Winkel des Reiches webte.

Die Entstehung Athelas.
Die Entstehung Athelas.

Die Epoche der Entstehung und Veränderung

Die Zeit des Kräftemessens zwischen Nura und Emphis war vorüber, und beide waren in die von ihnen geschaffene Koexistenz zurückgekehrt. Der Himmel über Athela hatte sich in sanfte Ruhe gelegt, doch Emphis spann in den finsteren Schatten dieser Stille einen teuflischen Plan. Er sandte drei Geistwesen, die als Agnatar bekannt waren, geboren aus den dunkelsten Abgründen seiner verdorbenen Seele, auf die Welt hinab. Ihre finstere Mission war unmissverständlich: Athela ins Chaos zu stürzen und alles, was war, in die Asche der Vergessenheit zu verwandeln.

Nura fühlte die drückende Präsenz der Gefahr, die wie ein Schatten über die Welt fiel, und fasste den Entschluss, sich dieser Bedrohung zu stellen. Aus der puren Pracht ihres Lichtes entsandte auch sie fünf hüllenlose Gestalten, die sie Alduin nannte, um das Gleichgewicht und das Gute zu bewahren.

Als die Alduin, in heiligem Glanz gehüllt, vom Himmel herabstiegen und die strahlenden Landschaften Athelas erblickten, erfüllte sie eine unermessliche Freude angesichts der glanzvollen Welt aus schimmerndem Eisen, wertvollem Gold und funkelndem Silber. Doch während sie die Schönheit in Strahlen der Herrlichkeit priesen, regte sich bereits das Dunkle in den Tiefen der Agnatar. Dort, in den tiefen Hallen unter der Erde, wuchsen finstere Gedanken, genährt von einem unstillbaren Verlangen nach Zerstörung und Leid, das drohte, die Welt in Schatten zu hüllen. Die Sonne Anhár verhüllte sich in finsterem Dunkel, als ein grausamer Sturm, verheißend von eisiger Kälte und lodernden Strömen glühender Lava, über die Lande hereinbrach. Die prächtigen Landschaften zerfielen in sich, und der Boden verwandelte sich in ein schauriges Reich des Feuers, während ätzender Regen die fruchtbaren Felder vergiftete und das Leben, das einst gedieh, in einen rasenden Tod stürzte. Athela selbst weinte bitterlich, ihre Tränen vermischten sich mit dem Blut der Erde, als Risse in der Oberfläche aufbrachen und die Schreie der Verzweiflung widerhallten.

Der harte Kampf der Geistwesen zehrte unermüdlich an den Kräften der beiden mächtigen Schöpfer, welche unaufhaltsam die Kontrolle über das Geschehen verloren. In einem letzten verzweifelten Moment der Klarheit traten Emphis und Nura einander gegenüber, ihre Stimmen durchdrangen die finstere Stille: „Das Angesicht der Welt ist bereits entrückt, ehe das Leben seinen Pfad finden konnte. So erkenne ich Deinen tiefen Wunsch, Emphis, und dieser Wunsch wird nun auch mein eigen. So sei verkündet: Athela soll allein bestehen!“ Mit einem flackernden Lichtfunken zog Nura die Alduin und die Agnatar in die verborgensten Tiefen eines geheimen Ortes, wo düstere Wolken blitzartig aufzogen. In einem Augenblick entlud sie eine gewaltige Explosion weißen Lichtes – ein vernichtender Strahl, der sowohl die Agnatar als auch die Alduin im Handumdrehen auslöschte und ihre Existenz in eine verhängnisvolle Stille hüllte. Es schien, als ob das Universum selbst mit einem Aufschrei reagierte, und ein unvorhergesehenes Phänomen wurde geboren: Eine astrale Energie von unvorstellbarer Macht breitete sich über Athela aus und durchdrang alles – das Lebendige wie das Unlebendige – und in diesem mystischen Aufblitzen wurde die Essenz dieser Welt neu definiert. Aus ihrem pulsierenden Kern entsprang die ominöse Kraft, die man fortan als Magie bezeichnete.

„Das Sementum“ oder „Die Jahre der Saat“

In einer Zeit, in der der Himmel von dichtem Nebel umhüllt war und die Wälder in unheimlicher Stille dahinvegetierten, erschufen die Götter Nura und Emphis vier verheißungsvolle Keime. Diese durchdrungen von den uralten Kräften der Schöpfung und dem Gelübde eines neuen Lebens, wurden mit bedachtsamer Hingabe in die stillen Tiefen der Erde gesenkt. Jede Entscheidung glich einem Omen, das die Hoffnung und das Schicksal verkörperte – ein Versprechen, das bestimmt war, diese Welt auf den richtigen Pfad zu leiten. Zwei Samen fanden ein Zuhause in den fruchtbaren Gefilden des Südens, wo die Sonne warm und gnädig schien. Ein weiterer erhielt seinen Platz in den steinernen Spalten, in jenen finsteren Tiefen, wo das Licht niemals drang. Der letzte Samen erlangte sein Schicksal in den düsteren Schatten des tiefsten Waldes.

Als die Samen keimten, erwachten aus ihnen die Wächter, ehrfurchtgebietende Entitäten, mit dem Ziel, die Welt Athela mit Leben zu erfüllen. Mit der Macht von Feuer und Wasser, Erde und Luft traten sie dem Chaos entgegen, das die Welt noch umhüllte. Doch die ersten Tage ihres Erwachens waren einem ewigen Zwielicht und einem Gefühl der Verlorenheit gewidmet. Vor ihnen lag eine Welt, die einem Albtraum glich – das Wasser weigerte sich zu fließen, die Bäume bogen sich krumm, während das Grün um sie herum verdorrte.

Goron, der Wächter der Erde, erhob seine Stimme kraftvoll und eindringlich und rief die Wächterin Elvea herbei, die Hüterin des Lichts. Gemeinsam in ihrer innigsten Entschlossenheit traten sie aus den finsteren Schatten hervor, um dem Chaos Einhalt zu gebieten und das Gleichgewicht der Welt zu wahren.

Goron riss mit seinen kräftigen Händen die Erde auf, formte Berge, Täler und geheimnisvolle Höhlen. Mit einem Gebet erhob er Wasserfälle und klare Seen – seine Entschlossenheit war wie eine unaufhaltbare Welle, die das düstere Geplätscher der Stagnation ertränkte. Elvea, erleuchtet vom Feuer des ewigen Seins, hauchte gleißendes Licht in die Schwärze. Sie formte zwei erhabene Himmelsgestirne, die sich kreisend am Firmament begegnen sollten: die strahlende Sonne, Anhár, und den geheimnisvollen Mond, Anhúr.

Der Wächter Timtai thronte auf dem Gipfel des höchsten Berges Montequai und fühlte eine schleichende Bedrohung, die in der Ferne lauerte, während die Tage und Nächte sich in harmonischem Gleichgewicht neu entfalten. Sein Blick wanderte über das weite Land, durchzogen von noch ungezähmten Wäldern und tiefen Schluchten, und ein unheilvolles Glimmen am Horizont ließ sein Herz schwer werden. In den Tiefen der Dunkelheit saß die Wächterin Selûmil, heimlich und still, während sie das rege Treiben ihrer Geschwister aus der Ferne beobachtete. Anstatt ihnen, wie es ihre Schöpfer vorgesehen hatten, zur Seite zu stehen, verharrte sie in den Schatten, unnahbar und ausweichend, und ließ den Lauf der Dinge ungehindert geschehen.

Und so näherte sich der lang ersehnte Augenblick, an dem die Gestaltung der Welt Athela ein Ende fand. Gewaltige Berge erhoben sich aus den tiefen Nebeln, während die Täler sich sanft in einer grünen Pracht öffneten. Flüsse wanden sich wie silberne Schlangen durch das Land, und die Wege führten durch die dichten Wälder, in denen Flora und Fauna in harmonischem Gleichgewicht erblühten. Auch das Klima, mit seinen launigen Winden und wärmenden Sonnenstrahlen, fand endlich seinen Platz in diesem neu geschaffenen Reich.

Es kam also die Zeit, dass die Kinder der Wächter die heilige Pforte zu Athela überschreiten durften: Goron empfing seine steinernen Zwerge mit einem Herzenslächeln, das die umgebenden Felsen zum Leuchten brachte, als ob sie die Freude ihres Anführers teilen wollten. Elvea wurde von ihren Elben-Kindern innig umarmt; sie bereiteten sich darauf vor, ihre zukünftige Wächterin mit dem ehrwürdigen Titel „Die Sternenkönigin“ zu segnen, ein Zeichen der Dankbarkeit für das Geschenk der Langlebigkeit. Timtai schloss die Menschen sanft in seine kräftigen Arme, während seine Augen vor Zuneigung strahlten. Selûmil, die geheimnisvolle Wächterin und Mutter ihrer Macar, trug eine tiefsitzende Abneigung gegen ihren eigenen Nachwuchs in ihrem Herzen. Enttäuscht betrachtete sie sie aus der Ferne, in ihrer Seelentiefe spürend, dass sie zu schwach waren, um in dieser Welt zu bestehen. Ihr Herz war erfüllt von dem unerfüllten Wunsch, die stärksten und mächtigsten Kinder aller Wächter zu gebären, doch schien dieser Traum in unerreichbare Ferne gerückt zu sein.

Das Erwachen der Magie

Die Offenbarung der Magie war ein einschneidendes Ereignis. Es begann mit einer Handvoll Auserwählter, die von mystischem Wirken berührt wurden, doch der Weg war alles andere als glorreich. Diese „Magienutzer“, wie sie sich selbst nannten, erlangten Kräfte, die ihre kühnsten Träume überstiegen – einige konnten mit bloßen Gedanken Flammen entzünden, andere hingegen besaßen die Gabe, Dinge durch die Lüfte zu bewegen, ohne jemals ihre Hände zu erheben. Diese Kräfte waren gleichsam ein Segen und ein Fluch, der das Schicksal jener, die sie trugen, für immer veränderte.

Bald darauf gründeten sie einen Orden, der sich Magierorden nannte. In seinen Reihen fanden sich nicht nur Elben und Zwerge, sondern auch die Macar und die Menschen. Gemeinsam begaben sie sich auf die Reise, die unerforschte und junge Energie zu studieren, ihre Geheimnisse zu ergründen und die Weisen ihrer Anwendung zu erörtern. Im Laufe der Jahre wuchs der Orden zu einem unverzichtbaren Pfeiler der Gesellschaft heran, der auch die Rolle eines ehrwürdigen Vermittlers zwischen den noch befremdlichen Völkern übernahm. So verwandelte sich ihr Land in eine Welt des Friedens, der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts.

Währenddessen zogen sich die Wächter zurück, verabschiedeten sich in einer ehrfurchtsvollen Zeremonie und überließen Athela ihren Nachkommen. Nur Selûmil, gefangen in einem inneren Kampf, verweilte und verbarg sich in den tiefen Dunkelheiten der Unterwelt. Ihre Unzufriedenheit mit den Macar, die sie aus ihrem eigenen Wesen geschaffen hatte, nagte an ihr, während der Zorn über das Versagen ihrer Nachkommen, die Magie gänzlich zu entfalten, sie wie ein Schatten verfolgte. Im Vergleich zu den erhabenen Elben, den Zwergen und den Menschen erschienen die Macar ihr fast als schwach und gedemütigt. Getrieben von der unerbittlichen Sehnsucht, ein Volk von unvergleichlicher Reinheit und Macht zu schaffen, wandte sie sich der Dunkelheit der Magie zu – ein Unterfangen, das einen Schrecken heraufbeschwor, der das Gefüge der Welt erschütterte. Erdbeben, die aus ihren finsteren Gedanken entsprungen waren, rissen die Erde, als wäre sie ein Tuch, und hinterließen nur Ruinen und Verzweiflung. Doch der wahre Albtraum erwuchs aus den tiefsten Schatten der Höhlen: groteske Kreaturen, widerwärtige Abscheulichkeiten, die sich unaufhaltsam zur Oberfläche drängten und das Leben um sich herum mit unbändiger Gier verschlangen. Diese Ungeheuer bedrohten die Oberwelt und hinterließen eine Spur aus Chaos und Schrecken, die keine Seele unberührt ließ.

Der Erste Große Krieg (Beginn des Ersten Zeitalters)

Der Magiererorden hatte sich unermüdlich der Erforschung und Entschlüsselung der rätselhaften Geheimnisse der fremdartigen Magie verschrieben. Eines Tages aber traten die geheimnisvollen Dunkelelben aus dem Nichts hervor, beseelt von einer bemerkenswerten Sensitivität gegenüber magischen Energien. Ihre Ankunft wurde anfänglich als ein Geschenk erachtet, denn ihre begabten Fähigkeiten in neuen Techniken schienen das erlangte Wissen des Ordens in ungeahnte Höhen zu heben. Doch während sich ein erster Hauch von Entzücken breitete, ahnten die Weisen des Ordens bereits, dass solch mysteriöse Kräfte auch unvorhersehbare Konsequenzen mit sich bringen könnten.

Während einige Magier sich von der verführerischen Kraft neuer Talente gebannt zeigten, schwelte unter den Elben und Zwergen ein tiefes Misstrauen, während die Menschen in ihrer Haltung gespalten blieben: Einige hegten Hoffnungen auf Fortschritt, während andere die düsteren Schatten, die diese fremden Kräfte mit sich brachten, als bedrohliche Gefahr für das Gleichgewicht der Welt erkannten. Inmitten dieser Spannungen entbrannte ein hitziger Streit über die Verantwortung der Magier und die unheilvollen Bedrohungen, die aus den finsteren Mächten erwuchsen, die sie entfesseln konnten.

Als die Dunkelelben ihre magischen Fähigkeiten rasant verfeinerten und begannen, die Gedanken der Ordensmitglieder mit verheerenden Zaubern zu manipulieren, fand sich der Orden in einem Strudel aus Dunkelheit wieder. Innerhalb der Reihen der Macar erhoben sich immer mehr fanatische Sekten, die das düstere Erbe dieser neugewonnenen Kräfte ausnutzen wollten, um eine gefährliche, eigenwillige Art der Magie zu entfalten. Ihre Ambitionen gipfelten folglich in einer blutigen Rebellion gegen den heiligen Kodex des Ordens. Viele Mitglieder, vom Verlangen nach persönlicher Macht verführt, verfielen dem Missbrauch der magischen Künste oder der Manipulation. Dies führte zu einer schrecklichen Spaltung der einst geeinten Gemeinschaft und ließ das Fundament des Glaubens erbeben, während Brüder und Schwestern gegeneinander kämpften und das Licht der einstigen Herrlichkeit im Schatten des Verrats erlosch.

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als der Orden schließlich zerbrach und der Erste Große Krieg entbrannte. In den düstren Schatten dieses finsteren Konflikts stürzten die einstigen Mitglieder den Orden in ein blutiges Gemetzel, aus dem es kein Entkommen gab. Der Klang von Stahl auf Stahl hallte durch die Lande, Blut durchtränkte den Boden, und das Schicksal der Welt war plötzlich ungewiss.

Die Dunkelelben, Macar und andere abtrünnige Zauberer versammelten sich unter dem charismatischen Anführer Sarr und gründeten die ehrwürdige „Einheit von Sarr“. In dieser finsteren Allianz vereinten sie ihre Kräfte und schürten das Feuer der Rebellion gegen ihre Feinde, entschlossen, nicht nur ihrem eigenen Kodex zu folgen, sondern vor allem ihre Feinde zu vernichten.

An verschiedenen Orten der Welt verwandelten sich Länder in blutige Schlachtfelder, wo die finsteren Mächte der Dunkelheit gegen die Verteidiger des Lichts aufeinandertrafen. Der Klang klirrenden Stahls und das Geschrei der Verwundeten hallten durch die Lüfte, während die Magie ebenso zu Kampfeszwecken benutzt wurde. Inmitten des chaotischen Schlachtengeschreis erhoben sich die kriegerischen Zauberer, ihre Hände glühten in einem schaurigen Licht, während sie mächtige Flüche und verheerende Sprüche heraufbeschworen. Die Luft war schwer von der Duftnote des Blutes und der brennenden Magie, die wie ein leuchtendes Feuerwerk in den düsteren Himmel aufstieg.

Die entscheidende Auseinandersetzung fand schließlich in der Schlacht von Esgarion statt, wo Sarr und seine treuen Anhänger ihren endgültigen Sieg erringen wollten. Inmitten dieser infernalischen Kulisse entbrannte der letzte Kampf zwischen Licht und Schatten. Jeder Schlag, jede Entscheidung war von Bedeutung, und das Schicksal derer, die ihr Leben für die Sache gaben, hing am seidenen Faden.

Trotz ihrer unerschütterlichen Entschlossenheit und ihrer ausgeklügelten Taktiken sah sich „Die Einheit von Sarr“ dem erdrückenden Übergewicht ihrer Widersacher hilflos gegenüber. So fiel die „Einheit“ und nur eine kleine Gruppe Überlebender entkam in die unbekannten Regionen der Welt, wo sie schließlich Schattenreich ins Leben riefen, geleitet von den neu ernannten Hexern, die das Reich fortan führen sollten.

Nach dem glorreichen Sieg fanden sich die siegreichen Mächte zusammen und formten den Orden der Weißen Inquisition. Aus ihrer Mitte erhob sich eine erlesene Gruppe, die den Hohen Rat ins Leben rief, um die Geschicke des neuen Zeitalters zu lenken. In den Jahren nach der blutigen Auseinandersetzung schlossen sich zahlreiche Königreiche und Regionen zusammen, entschlossen, ihre Kräfte zu vereinen und eine unerschütterliche Front gegen das Dunkel zu bilden, das die Welt erneut bedrohen sollte.

Der Hochadel erkor Isilmir Tavanaei zu ihrem ersten Monarchen, der als Herrscher des frisch ins Leben gerufenen Vereinigten Königreichs auftreten sollte. In einem weitsichtigen Schritt schloss sich ebenso der Orden der Weißen Inquisition diesem erhabenen Bund an, um nicht nur dem neu errichteten Königreich zu dienen, sondern auch den Frieden und die Stabilität in diesen unruhigen Zeiten zu wahren.